Kapitel 3 - Hokus Pokus Fidibus

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Die Gruppe springt der Katze hinterher, doch leider ist das kleine Tierchen schneller. Bevor die Gruppe die Kerker verlassen kann, werden sie von zwei Gehirnen auf vier Beinen angegriffen. Die Intellektverschlinger lauerten hier scheinbar schon eine Weile.
Nach einem kurzen Kampf obsiegen die Helden und rennen aus den Kerkern der Katze hinterher, natürlich nicht ohne die Fallen in dem Korridor oben dauerhaft zu deaktivieren. Auf dem Gang können sie die Katze in den ersten Raum abbiegen sehen, da sie inzwischen ein eher gemächliches Tempo an den Tag legt. In dem großen Raum, den die Gruppe zu Beginn betreten hat, tollt das schwarze Tier jetzt herum und spielt fangen.
Schließlich packt Ollowain die Katze, auch wenn sie sich etwas wehrt und wird letztendlich in Bösewichtmanier am Kopf gekrault. Das gefällt ihr ausgesprochen gut und als die Gruppe merkt, dass sie mit Nicken und Kopfschütteln antwortet, versuchen sie sie nach Informationen auszuquetschen. Der Geist wird ebenfalls befragt und man bekommt nur recht spärliche Antworten.
Ozai drängt darauf, zu rasten, doch Iudex und Ollowain gehen weiter und halten sich rechts. Ein langer Gang, mit einer Doppeltür zur Linken tut sich vor ihnen auf. Iudex öffnet leise die Tür und späht hinein. Inmitten des Raumes befindet sich ebenfalls eine Katze. Sie sieht sehr untot aus und Iudex wird von einem riesigen Auge aus einer Augenhöhle angestarrt, während die andere Augenhöhle merkwürdig leer ist.
Sehr leise und vorsichtig schließt er die Tür wieder. Die Katze ist ihm nicht geheuer. Ollowain, Iudex, Ozai und Iraos erkunden den Gang weiter, der nach einiger Entfernung nach links abbiegt. Er endet in ein paar Stufen, die hinab in eine Art Wasserbad führen. Das Wasserbad ist nicht ganz ungefährlich.
Ein sehr sauberes Skelett liegt darin, eine Hand noch nach oben ausgestreckt und außerhalb des Wassers. Diese Hand ist auf einem natürlichen Weg verrottet. Die Gruppe entdeckt auf dem Boden ein kleines Gitter, in dem sich Zahlen bilden und nachdem Iudex das Rätsel schnell gelöst hat, verändert sich die Farbe des Wassers.
Sie überlegen, wie sie die Gefährlichkeit testen können und nehmen schließlich die verweste Hand des Skelettes, um sie hinein zu werfen. Heinrich war auch im Gespräch dafür... Es passiert nichts. Ollowain wagt sich etwas weiter vor. Er geht nicht einfach ins Wasser, sondern klettert vielmehr an den Wänden lang, bis sich alles soweit verbreitert, dass er keinen Halt mehr findet und sich dann doch fallen lässt. Es ist angenehm warm und so schreitet er voran.
Im nächsten Raum, den er betritt, befinden sich einige Leichen und um diese herum ist sehr viel Blut zu sehen. Schnell tritt er den Rückzug an, da er eine offenstehende Doppeltür sieht und befürchtet, dass es hier eventuell einen ziemlich bösen Gegner oder auch Dämon geben könnte. Der Geist erwähnte eine Dämonenbeschwörung.
Die Gruppe entschließt sich jetzt doch, in die Quartiere zu gehen und die dortigen Räume zu erkunden. Gleich im ersten Raum legt sich Heinrich in ein Bett. Es sind größtenteils einfach Räume und auch einige Gästezimmer in der Zimmerflur zu finden.
Ozai geht nach links den Gang entlang und nimmt sich ein Zimmer nach dem anderen vor, wohingegen Iudex und Ollowain nach rechts gehen und eine Bibliothek und einen Baderaum finden. Eine Tür lassen sie aus und als sich Iudex ein Bad einlässt, geht Ollowain zurück, um sich Ozai anzuschließen. In einem der Räume finden sich eine Leiche, die dem Geist im Lesesaal zum Verwechseln ähnlich sieht.
Als Ozai und Ollowain die restlichen Räume und die kleine Küche am Ende des Ganges fast vollständig erkundet haben, kehren sie in den Baderaum zurück. Iudex liegt immer noch in seiner Badewanne und sieht jetzt wie eine bärtige Rosine aus.
Ollowain und Ozai widmen sich in der Zwischenzeit den Toiletten und finden ein ziemlich hager aussehendes Schreckgespenst in einer der abgetrennten Kabinen. Spuk auf dem Klo? Ein bisschen. Es hat sich jedoch schnell ausgespukt.
Nachdem sie die letzte Tür am unteren Ende des Ganges untersucht haben, auf der eine Falle war, widmen sich alle der Suche nach einem kuschligen Bett. Iudex hält die erste Wache und schaut ebenfalls nochmals in die Räume.
Auf einem der Betten ist eine kleine Katzenstatue, die Ollowain und Ozai nicht angerührt haben. Iudex schaut sich das Kleinod genauer an und als er sich bis auf einen Meter nähert, verwandelt sich die Statue in einen kleinen durchschimmernden Fuchs auf zwei Beinen. Die beiden kämpfen miteinander und Iudex wird arg mitgenommen, doch der Fuchs verschwindet plötzlich.
Aus mehreren Bisswunden blutend, bricht er bei Ozai ein, um den Stab der Wundheilung auszuborgen. Es gelingt ihm und verschweigt allen, dass er den Stab exzessiv genutzt hat, um wieder einigermaßen fit zu sein. Ollowain setzt sich auf den Gang und studiert während seiner Wache die verschiedenen Bücher zur Dämonenbeschwörung. 

Der neue Tag bricht ohne weitere nächtliche Vorkommnisse an und die Gruppe begibt sich zum Speisesaal. Die dortige Zombiekatze schaut die Helden äußerst interessiert an, geradeso, als ob es gleich ein Fresserchen geben wird. Da die Helden aber weder etwas in der Hand haben, das danach aussieht, noch selbst sehr lecker zu sein scheinen, verwandelt sich die Katze in einen riesigen Alptraumdrachen. Es sieht einfach nur widerlich aus. Fleischbrocken hängen vom Körper herab, die Flügel gleichen eher Knochen, als richtigen Schwingen und immer noch wird die Gruppe aus einem unheilvollen, untoten, milchigem Auge angesehen.
Der Kampf endet für Heinrich fast tödlich und auch Iudex muss den ein oder anderen Schlag einstecken. Der gemeinsamen Kampfkraft der Gruppe kann dieses Wesen jedoch nichts entgegensetzen. Nachdem der Drache besiegt ist, verwandelt es sich wieder in eine Zombiekatze und ein tiefes, grollendes »miau« ertönt. Da der Katze scheinbar langweilig ist, spielt sie mit den Überresten der demolierten Einrichtung und wirft diese durch den Raum.
Ozai fragt alle nach den offenkundigsten Wunden und wundert sich, dass der Heilstab nur noch so wenige Ladungen hat. Vielleicht ist er kaputt und verbraucht die doppelte Ladungsanzahl bei einfacher Benutzung? Merkwürdig.
(OT* zum Kampf: »Heinrich, ich muss uns noch Übungsschwerter besorgen, dann trainieren wir jeden Abend«, sagte der Magier zum Krieger.)
Die angrenzende Küche und der Lagerraum werden noch erkundet, doch die vorbereiteten Speisen sind verdorben. Im Lagerraum befindet sich noch eine Geheimtür zum Ausgang. Vermutlich, um die Vorräte schneller in das entsprechende Lager zu befördern.
Die Gruppe sucht noch einmal alle Räume ab und unterhält sich nochmals mit dem Geist. Wenn Geister genervt aussehen könnten, er würde es mit Sicherheit. Er erklärt der Gruppe, dass es sich bei besagtem Buch um ein quadratisches Buch mit rotem Ledereinband ohne Beschriftung handelt, dessen Seiten aus Menschenhaut bestehen. Die Schrift wurde mit Blut geschrieben und ist daher zu einem dreckigen Braun verblichen.
Heinrich wird mit dem Suchauftrag in die Bibliotheken geschickt und Ozai beschließt kurz darauf auch nach beschriebenem Buch zu schauen. Vier Augen sehen schließlich mehr als zwei.
Ollowain und Iudex suchen die Räume weiter ab und kurz darauf kommen Heinrich und Ozai wieder dazu. Sie finden eine sehr vertraute kleine Katzenstatuette. Als sich die Helden auf einen Meter annähern, verwandelt sie sich wieder und beginnt zu kämpfen. Zumindest Iudex ist auf die Bisse und Krallen vorbereitet. Schließlich besiegen sie dieses possierliche Tierchen und Ozai kann es mit ein paar Flammenspielen zu sich locken und Bosslike am Kopf kraulen.
Danach teilt sich die Gruppe auf. Iudex und Ollowain untersuchen den Kerker nochmals genauer und nehmen auch den Teleporter unter die Lupe. Die Treppe führt nicht einfach nur in einen Kerker, nein, die Benutzer werden regelrecht hin und her teleportiert.
Währenddessen schauen sich Ozai und Heinrich die Elementarbecken genauer an. Iraos beobachtet die beiden. Ozai hält seine Hand in das Feuerbecken und eine Schneeflocke erscheint auf seiner Stirn. Heinrich probiert das Eisbecken im Gegenzug und hat kurz darauf ein kleines Flammensymbol auf der Stirn prangen. Ein bisschen neidisch ist Ozai ja schon.
Nachdem Ollowain und Iudex dazu kommen, experimentieren sie etwas herum. Aus jedem Becken wird etwas abgeschöpft und zusammen über die Hand von Iudex gekippt, doch es passiert nichts weiter.
(OT* Ozai: Das kommt mir spanisch vor. Ollowain: Was ist spanisch? Ozai: Heinrich.)
Die Experimente ergeben, dass ein Becken eine Feuer- und das andere eine Kälteimmunität verleihen. Wozu das gut ist, muss sich erst noch zeigen, doch gut zu wissen. Da es inzwischen schon recht spät geworden ist, beschließen die Helden, wieder ein kuscheliges Bett zu nutzen und bis zum nächsten Morgen zu rasten.

Die Zeichen der Schneeflocke und des Feuers sind wieder verschwunden, sodass die Gruppe gemeinsam wieder zu den Elementarbecken geht. Jeder fasst in eines der Becken, nur Iraos hat sich etwas komisch.
Bei der Zombiekatze schauen sie ebenfalls wieder vorbei und sie verwandelt sich glücklicherweise nicht wieder in einen riesigen Zombiedrachen. Allerdings spielt sie immer noch mit dem herumliegenden Müll und gibt ein tiefes Maunzen von sich. Heinrich wird dazu angestiftet ihr eine etwas angegammelte Fleischkeule zu geben und sie findet ihn doch tatsächlich auf Anhieb sympathisch.
Er nimmt sie auf die Schultern und als er sie wieder absetzen möchte, springt sie wieder nach oben. Der Platz gefällt ihr ausnehmend gut. Einziges Problem daran ist, dass diese Katze die Größe eines kleinen Ponys hat. Heinrich schafft es, die Katze zu tragen und folgt den anderen den Gang hinunter.
Iraos geht vorweg und die anderen wollen ihn in das Säurebad schubsen. Er allerdings kniet sich vor das Becken, streckt die Hand aus, um sie über dem Wasser hin und her zu bewegen, während er mit der anderen die Kästchen auf dem Boden ausfüllt. Ein unaufmerksamer Beobachter könnte annehmen, dass er es auf magische Weise geschafft hat, die Wirkung zu neutralisieren.
Im nächsten Raum liegen immer noch die Leichen und die geöffneten Doppeltüren haben sich nicht bewegt. Alles ist noch wie vorgestern, als Ollowain einen kurzen Abstecher in diese Räumlichkeiten unternahm.
Im dahinterliegenden Raum liegen weitere Leichen, deren Blut auf dem schneeweißen Marmorboden einen schmuddelig braunen Kontrast bildet. Dominiert wird die Szenerie von einem riesigen Brunnen, dessen Wasser eine Mischung aus Lava und Wasser bildet. Zu jeder Seite führen Stufen hinein. In den Brunnenrand sind weitere Runen eingraviert, die dem geübten Leser Folgendes offenbaren: Gewappnet seid für Schnee und Feuer, sonst ist ein schrecklich’ Ende euer.
Bei der Untersuchung des Podestes vor dem Brunnen ergibt sich, dass das darauf befindliche Buch die Dämonenbibel ist. Hierin enthalten sind verschiedene Beschwörungsrituale. Genau wie der Geist sagte, sind manche Wörter mit Unterstrichen oder Punkten darüber versehen. Alle rätseln herum, wie es weiter geht und Iraos macht einen auf Lee-Roy Jenkins und wirfst sich gefühlt gegen die Statue im Brunnen. Er verschwindet.
Alle anderen grummeln ein wenig herum, berühren die Säule und gehen hinterher. Sie stehen in einem düsteren, unbeleuchteten Korridor. Erst geht es nach rechts, dann links, dann wieder nach rechts und wieder links. Die zwei Fallen findet Iudex und entschärft sie.
Bevor die Gruppe das Ende des Ganges erreicht, glitzern schon feine Eiskristalle auf den Haaren und der Kleidung. Der angrenzende Raum ist eine reine Kältekammer. Ozai zaubert auf Ollowain Schutz vor Elementen und der betritt den Raum, nur um keine Sekunde später schlotternd wieder heraus zu kommen.
Ozai und Heinrich, die ihre Hand in das Feuerbecken gehalten haben, gehen ohne Probleme durch diesen Raum und finden neben der Tür einen kleinen Mechanismus, der diese Frosthölle ausschaltet. Hinter der Doppeltür zum nächsten Raum befindet sich das genaue Gegenteil und als die Tür geöffnet wird, bekommt im ersten Moment keiner wirklich Luft.
Die Hitze, die den Helden entgegenschlägt, ist vermutlich der tiefsten Ebene der Hölle entsprungen. Das Flirren in der Luft lässt nur schemenhaft eine schwebende Gestalt über einem Beschwörungskreis erkennen. Ollowain und Iudex gehen hinein und deaktivieren auch hier den Mechanismus, um den Raum unbeschadet betreten zu können.
Die Gestalt über dem Beschwörungskreis stellt sich als Dämonin heraus, die durch ihr kurviges Erscheinungsbild und eine wallende Mähne sicher schon so manchen Mann in den Untergang gelockt hat.
Sie ist von einem Schutzschild umgeben und schaut die Gruppe neugierig an. Schließlich ergreift sie das Wort und zeigt sich ein bisschen erleichtert, dass doch noch jemand aufgetaucht ist. Ihre drei magischen Worte sind verschwunden und sie möchte diese gern wieder haben.
Als sie die Helden genauer mustert, fällt ihr auf, dass sie diese sogar schon dabei haben und verspricht ihnen eine Entlohnung, wenn sie ihr ihre magischen Worte wieder geben und dass sie alle am Leben lässt.
Nach einiger Zeit ringen sie sich durch und lassen die drei Katzen: Hokus, Pokus und Fidibus frei. Sie marschieren durch die Barriere, die sich kurz darauf in Wohlgefallen auflöst. Die Dämonin schaut sich jeden der Helden genau an und blickt ihnen tief in die Augen. Iraos gibt sie einen roten Edelstein in einer Goldfassung mit dem Kommentar, dass ihm dieses Juwel wenig bringen wird. Er schaut ein bisschen blöd aus der Robe.
Ollowain schaut sie besonders lange an, drückt ihm einen Gürtel in die Hand und raunt ihm einige Wort zu, die nur er verstehen kann. Es klingt sehr geheimnisvoll, da sie die nächsten Worte wieder an alle richtet und sie gemahnt zusammen zu halten. Dem Elfen gefallen die gesprochenen Worte gar nicht und auf seinem Kopf erscheint eine weitere Rune.
Zufrieden nickt die Frau und verschwindet mit ihren Katzen. Etwas verloren stehen die fünf Männer herum und gehen dann wieder zurück. Sie schauen noch im Lesesaal vorbei, doch der Geist ist verschwunden. In den Quartieren schauen sie sich die Gegenstände genauer an und die Dämonin hat nicht übertrieben. Es sind ziemlich gute Ausrüstungsteile.

(OT* am Rande: Dadurch, dass du Hast hast, hast du einen weiteren Angriff.)

© wintergoettin

* offtopic - außerhalb der Handlung


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